Die Marienkapelle zu Bruschied aus dem Jahr 1699

Die kleine Kapelle in Bruschied steht an der Straße nach Schneppenbach und wurde im Jahr 1699 erbaut.

Dies geht aus einer Inschrift hervor, die sich noch heute im Innenraum der kleinen Wallfahrtskapelle befindet. Dort heißt es: "Ano 1699 hab ich Maria lisahbedta Muselin die Cabel gebaudt. Alles zu Eren Gottes".

 

Die Steine zum Bau der "Cabel" sollen von den Höhen des Lützelsoons herangeschafft worden sein.

 

Im Jahre 1704 erhält das Gebäude eine kleines Glöckchen, das Maria Muselin - der Überlieferung nach - auf dem Kopf von Kaiserslautern nach Bruschied brachte. Diese Glocke trägt die Inschrift "Ora pro nobis - Jesus Maria Josef Elisabeth ano 1704".

 

Bis zum Jahre 1854 hatte die Kapelle keinen Turmaufsatz. Dieser wurde von Zimmermann Matthias Johann Römer aus Bruschied erbaut. Die Kosten beliefen sich auf 74 Thaler.

 

4 Jahre später - 1858 - wurde im Innern die noch flache Decke durch eine Gewölbedecke ersetzt und neue Fenster eingesetzt.

 

In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts - 1921 - wird das Gebäude umfassend renoviert. Bei Maurerarbeiten am Türsturz, über dem Eingang, kam eine kleine Holzfigur in sitzender Position zum Vorschein. Sie stellt ein Teufelchen dar. Es handelt sich wahrscheinlich um einen alten "Aberglauben", eine Art Abwehrzauber, um den Teufel zu bannen.

 

1940 schreibt Pfarrer Dickel zur Marienkapelle ein Gedicht und ein Theaterstück. Beide erzählen die eindruckvolle Geschichte einer wundersamen Heilung, die letztlich zur Erbauung der Kapelle führte. Das Theaterstück wurde in Bruschied am 08.12.1946 im Pfarrheim erstmals mit großem Erfolg aufgeführt. Es hieß: "Ein Glöcklein singt: Ave Marie!".

 

1994 kam es letztmalig zu größeren Renovierung- und Erhaltungsmaßnahmen an der Bausubstanz des Gebäudes.

 

1999 feierte die katholische Kirchengemeinde Bruschied  300 Jahre Marienkapelle mit einem großen Festgottesdienst. 

 

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